Karikaturen

Al-Kaida setzt Kopfgeld aus

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Wegen den Mohamed-Karikaturen in einer schwedischen Zeitung setzte Al-Kaida 108.000 Euro Kofgeld aus.

Die Terrororganisation Al Kaida im Irak hat ein Kopfgeld auf den schwedischen Karikaturisten Lars Vilks sowie den Chefredakteur der Zeitung "Nerikes Allehanda" ausgesetzt. Diese hatte im August eine Zeichnung von Vilks abgedruckt, die den Kopf Mohammeds auf einem Hundekörper zeigt.

108.000 Euro
Wer Vilks töte, könne mit einer Belohnung von bis zu 150.000 Dollar (108.000 Euro) rechnen, versprach Abu Omar al Baghdadi, der Führer von Al Kaida im Irak. Die Abschrift einer entsprechenden Tonaufnahme wurde am Samstag auf einschlägigen Websites im Internet veröffentlicht.

Leitartikel über Meinungsfreiheit
Das schwedische Blatt hatte mit der Karikatur einen Leitartikel über Meinungsfreiheit illustriert. Zwei geplante Ausstellungen mit seinen Zeichnungen waren zuvor unter Hinweis auf "Sicherheitsrisiken" abgesagt worden. Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sagte Anfang September, man werde bei der Verteidigung der Meinungsfreiheit konsequent bleiben.

Proteste und Mordrohungen
Führende skandinavische Tageszeitung druckten die Zeichnung nach. Vilks selbst erklärte im Fernsehen, er habe mehrere Morddrohungen erhalten. Vor der Redaktion von "Nerikes Allehanda" in Örebro demonstrierten mehrere hundert schwedische Muslime. Auch in Pakistan kam es zu Protesten.

Zeitungen verbrannt
Am 4. Septmber wurden Pakete mit 200-300 Exemplare der "Nerikes Allehanda" angezündet. Die Zeitungspakete lagen in einem Schuppen zur Austragung bereit. Die Polizei stufte den Vorfall als Sachbeschädigung ein.

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