Eine Österreicherin befand sich unter den Touristen. Sie ist wohlauf.
Das Urlauber-Drama bei der Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru ist glimpflich ausgegangen: Die letzten wegen Hochwassers festsitzenden Touristen, wurden am Freitag ausgeflogen, teilte Tourismusminister Martín Pérez mit. Wegen der günstigen Witterung sei es möglich gewesen, an einem Tag insgesamt 1.460 Urlauber und Einheimische per Hubschrauber in sicherere Gebiete zu bringen.
Österreicherin wohlauf
Unter den Geretteten befand sich laut
Außenamt in Wien auch eine Österreicherin. Sie wurde am Donnerstagnachmittag
(Ortszeit) aus dem Evakuierungsgebiet nach Cusco geflogen und ist wohlauf.
Auf weitere betroffene Österreicher gebe es keine Hinweise.
Insgesamt sind dem Minister zufolge während der vergangenen Tage 4.005 Menschen ausgeflogen worden, davon etwa 3.500 meist ausländische Touristen. "Heute ist kein einziger Tourist mehr in Machu-Picchu-Dorf, wir sind von Hotel zu Hotel und von Haus zu Haus gegangen. Es gab sogar Urlauber, die wie zum Beispiel zwei Kolumbianer, gar nicht weg wollten, aber es durften jetzt keine Urlauber mehr dortbleiben."
Machu Picchu wichtige Einnahmequelle
Die Eisenbahnverbindung zu
der Touristenattraktion in 2.400 Metern Höhe, die jährlich von bis zu
500 000 Urlaubern besucht wird, ist seit Tagen wegen Überschwemmungen
unterbrochen. Nach Worten von Präsident Alan García, der die
Hochwasserregion am Freitag besuchte, werde es noch mindestens zwei Monate
dauern, bis die Bahnverbindung wieder repariert sei. Machu Picchu ist eine
wichtige Einnahmequelle für die regionale Wirtschaft und den peruanischen
Staat.
Zugleich sagte García den Einheimischen in der Region Hilfe zu. Die Behörden gehen davon aus, dass etwa 80.000 Menschen ihr Hab und Gut ganz oder teilweise verloren haben. Neun Peruaner und eine argentinische Urlauberin kamen ums Leben. Einheimische hatten kritisiert, dass die Evakuierung der ausländischen Urlauber per Hubschrauber wichtige Hilfsflüge für die notleidende Bevölkerung verzögert habe. Klagen einiger Urlauber, dass ihnen Geld für den Hubschrauberflug abverlangt worden sei, wies Pérez zurück.