Der Angreifer packte den französischen Präsidenten am Sakko.
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ist am Donnerstag zum ersten Mal in seiner Amtszeit tätlich angegriffen worden. Bei einem Besuch in der südwestfranzösischen Gemeinde Brax packte ein Mann den Staatschef am Sakko, als dieser über ein Absperrgitter hinweg Hände schüttelte.
Bei dem Mann handelt es sich um einen 32-jährigen Franzosen, der im Gemeindekonservatorium von Agen als Angestellter arbeitet. Obwohl Sarkozy beschlossen hat, gegen den Mann nicht Anzeige zu erstatten, drohen ihm bis zu drei Jahren Haft und eine Strafe in der Höhe von 45.000 Euro. Der Staatsanwalt, Pascal Prache, wird am morgigen Freitag über das weitere Vorgehen entscheiden.
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Weil das Opfer unverletzt blieb, sollte der Täter normalerweise mit einem verwaltungsrechtlichen Strafgeld davonkommen. Da es sich bei dem Opfer allerdings um ein Staatsoberhaupt handelt, ist das Vergehen strafrechtlich relevant und die Staatsanwaltschaft kann auch ohne Anzeige gegen den Täter vorgehen. Festgelegt werden muss noch, ob der Mann vorsätzlich gehandelt und was ihn motiviert hat.