Ein mutmaßlich palästinensischer Attentäter eröffnete in der Nähe der Klagemauer das Feuer.
Bei einem Anschlag in der Altstadt von Jerusalem sind am Sonntag nach Krankenhausangaben ein Israeli getötet und drei weitere verletzt worden. Ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer eröffnete nach Polizeiangaben das Feuer. Der Attentäter wurde nach Angaben eines Polizeisprechers von Sicherheitskräften erschossen. Neben einem Gewehr habe er auch ein Messer bei sich gehabt, hieß es.
Nach Angaben von Sanitätern wurden bei dem Vorfall in der Nähe des Tempelbergs vier Männer verletzt, einer von ihnen starb später im Krankenhaus. Ein Polizeisprecher beschrieb den Schützen als einen Bewohner Ost-Jerusalems und sagte, er sei mit einer Maschinenpistole bewaffnet gewesen. Zwei der von ihm erschossenen Personen waren Zivilisten, von denen einer starb, sagte der Sprecher, die beiden anderen Verwundeten waren Polizisten.
Der Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Es kommt im Bereich der streng bewachten Anlage immer wieder zu gewaltsamen Vorfällen.
Der Vorfall ist der zweite Anschlag in Jerusalem innerhalb von vier Tagen. Am Mittwoch hatte ein 16-jähriger Angreifer zwei israelische Grenzpolizisten mit einem Messer verletzt. Er wurde von den Sicherheitskräften erschossen.
Rund 200.000 Israelis leben in Ost-Jerusalem, wo auch 300.000 Palästinenser wohnen. Der israelische Siedlungsbau in Ost-Jerusalem und dem Westjordanland ist völkerrechtlich illegal. Er wurde unter allen israelischen Regierungen seit 1967 fortgesetzt. Die Palästinenser wollen Ostjerusalem als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates. Israel beansprucht die gesamte Stadt als seine ewige und unteilbare Hauptstadt.