Wie seine Vorgänger als Premierminister will auch Tony Blair offenbar unter die Buchautoren gehen.
Der frühere britische Regierungschef Tony Blair will offenbar demnächst seine Memoiren schreiben. Blair habe den US-Juristen Robert Barnett beauftragt, dafür einen Vertrag mit einem Verlag auszuhandeln, berichtete die britische Agentur Press Associated am Donnerstag unter Berufung auf Blairs Umfeld.
Barnett bereits für Clinton am Verhandlungstisch
Barnett
hatte bereits für die Autobiographie des früheren US-Präsidenten Bill
Clinton einen Vertrag in der Höhe von umgerechnet 8,9 Millionen Euro
ausgehandelt. Für die Erinnerungen von Blair, der erst Ende Juni nach zehn
Jahren aus dem Amt des britischen Premierministers schied und unmittelbar
zum Sondergesandten des Nahost-Quartetts ernannt wurde, wird eine ähnlich
hohe Summe erwartet.
Ein Vertrag wurde den Angaben zufolge entgegen anders lautender Gerüchte noch nicht ausgehandelt, wie es weiter hieß. Blairs Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Im Februar hatte Blair bekannt, dass er während seiner Zeit in Downing Street kein Tagebuch geführt habe.
Englische Premiers schon öfter als Buchautoren aktiv
Blair
trat im Juni nach mehr als zehnjähriger Regierungszeit zurück. Auch seine
Vorgänger haben Bücher geschrieben. John Major verfasste neben seinen
Memoiren auch ein Buch über Cricket. Die Memoiren von Margaret Thatcher
wurden ein Bestseller, und Winston Churchill erhielt für seine Memoiren und
historischen Werke sogar einen Nobelpreis für Literatur.