Flammeninferno

Arnie verhängt Notstand in Kalifornien

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10.000 Hektar Wald sind in Kalifornien bereits zerstört - doch das Inferno nimmt kein Ende: Mindestens zwei Menschen starben in der Feuersbrunst.

Drei gewaltige Waldbrände haben in Südkalifornien tausende Menschen in die Flucht getrieben. Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief für die Bezirke Los Angeles und Ventura den Notstand aus. Die Flammen kosteten bisher zwei Menschen das Leben. Mehr als 2.000 Feuerwehrleute kämpften mit Unterstützung von Löschflugzeugen gegen die Brände am nordöstlichen und westlichen Ende des San-Fernando-Tals sowie in der Umgebung eines Marinestützpunktes in San Diego.

39 Quadratkilometer Land ein Raub der Flammen
Die Brände wurden vom gefürchteten Santa-Ana-Wind angefacht, der in Böen bis zu 110 Kilometer in der Stunde erreichte. Sogar Polizei und Feuerwehr mussten einen Kommandoposten eilig räumen, als der Wind überraschend seine Richtung änderte. "Das Feuer war schon fast über uns", sagte Polizeisprecherin Mary Grady. Die Einsatzkräfte bekamen die Flammen nicht unter Kontrolle. "Wir könnten hier eine Armee haben, und sie hätte das Feuer nicht stoppen können", erklärte Feuerwehrchef Mario Rudea. "Der Wind regiert, er diktiert, was wir tun."

Viele Einwohner der bewachten Villensiedlung Porter Ranch wollten ihre mehrere Millionen Dollar teuren Häuser nicht räumen und warteten bis zur letzten Sekunde, um sich in Sicherheit zu bringen. Feuerwehrleute gingen von Haus zu Haus und forderten die Bewohner eindringlich auf, das Gebiet zu verlassen. Das Flammenmeer war in weniger als zwei Stunden auf mehr als 800 Hektar angewachsen und ließ glühende Asche auf die Siedlung regnen. Dichter Rauch lag über der Region.

Mobilheime und Marinestützpunkt in Gefahr
Am nordöstlichen Ende des San-Fernando-Tals standen mehr als 2.000 Hektar Wald in Flammen, am westlichen Ende waren es noch einmal 2.000. Rund 20 Häuser und Dutzende Mobilheime wurden zerstört. In der Umgebung des Marinestützpunktes Camp Pendleton brannten mehr als 1.200 Hektar Land. Gut 1.400 Häuser auf dem Stützpunkt und im nahen Oceanside wurden geräumt.

In einer Schule in San Fernando betreute das Rote Kreuz 500 Menschen. Einige von ihnen sahen dort im Fernsehen, wie ihr Haus in Flammen aufging. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Brände bis zur Pazifikküste ausweiten könnten, sagte der Feuerwehrchef von Los Angeles, Michael Freeman.

Foto: (c) Reuters

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