Ein US-Chirurg hat mit seinem Mobiltelefon während einer Gallenblasen-Operation unerlaubt die Penistätowierung eines Patienten fotografiert und das Foto anschließend herumgezeigt.
Nun muss er mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen. Der Geschädigte Patient Sean Dubowik, dessen Geschlechtsteil eine Tätowierung der Aufschrift "Hot Rod" (Heiße Rute) ziert, erwägt, einen Anwalt einzuschalten.
Chirurg "beurlaubt"
Der Chirurg Adam Hansen der Mayo
Klinik in Phoenix räumte ein, das Foto bei der Operation am vergangenen
Dienstag gemacht zu haben. Nachdem er es im Kollegenkreis hergezeigt hatte,
verständigte jemand die Lokalzeitung "The Arizona Republic". Dann wurde auch
der 37-jährige Dubowik am Montag angerufen, der Arzt entschuldigte sich bei
ihm. "Er sagte mir, er wollte nicht, dass ich davon zuerst über die Zeitung
erfahre." Der Chirurg wurde beurlaubt, während disziplinarische Maßnahmen
gegen ihn erwogen werden.
"Verraten und angeekelt"
"Ich fühle mich jetzt
verletzt, verraten und angeekelt", sagte der Nachtclubbesitzer. Die
Tätowierung sei das Ergebnis einer 1.000 Dollar (rund 700 Euro) Wette
gewesen. "Je länger ich hier sitze, desto ärgerlicher werde ich", sagte
Dubowik. Schmerzensgeldklagen sind in USA verbreitet. Geschädigte können
auch bei erlittener seelischer Pein auf hohen Schadenersatz hoffen.