Ein Wetterumschwung hat der Feuerwehr in Australien im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände eine Atempause verschafft.
Mehr als 3.000 Feuerwehrleute versuchten, im Bundesstaat Victoria im Südosten des Landes eine 160 Kilometer lange Feuerwand in Schach zu halten. Bis Montag waren nach neuesten Schätzungen innerhalb von zehn Tagen rund 250.000 Hektar Wald und Busch verbrannt. "Diese Feuer können noch Monate brennen", warnte der stellvertretende Einsatzleiter Geff Evans im Sender ABC.
Prekäre Lage
Buschfeuer sind im australischen Sommer von
Dezember bis Februar an der Tagesordnung. Wegen der Dürre ist die Situation
in diesem Jahr aber besonders prekär. Schon ein kleiner Funke oder
Blitzeinschlag kann die ausgedorrten Pflanzen in Brand stecken und Feuer
geraten in Windeseile außer Kontrolle. Politiker verglichen die Lage schon
mit 1939, als in Victoria zwei Millionen Hektar in Flammen standen.
Suche nach Tieren
Tierschützer nutzten die Chance am Montag, nach
Wildtieren Ausschau zu halten, die dem Feuer entkommen waren, aber ihren
Lebensraum verloren haben. "Besonders gefährdet ist das Opossum und der
Koala, sie reagieren am langsamsten auf Feuer", sagte der Präsident der
Wildschutzgruppe Wildlife Victoria, Jon Rowdon. Viele Tiere würden
verhungern, ehe der Wald sich regeneriert habe. Andere seien vermutlich
verletzt und anfällig für Krankheiten.