Weltumseglerin

Ausgebüxter 14-Jährigen droht Aufsicht

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Laura Dekker droht die Trennung von ihrem Vater: Die 14-Jährige verschwand in die Karibik.

Nach ihrem mysteriösen Verschwinden droht der verhinderten niederländischen Weltumseglerin Laura Dekker offenbar die Trennung von ihrem Vater. Die Zeitung "De Volkskrant" berichtete über einen entsprechenden Vorstoß des Jugendamtes. Die 14-Jährige wurde am Dienstag nach ihrer Rückkehr in die Niederlande noch am Flughafen von der Polizei vernommen. Sie wollte von der Jugendlichen vor allem wissen, wie es ihr gelang, auf die Karibikinsel St. Maarten zu gelangen und ob ihr dabei jemand geholfen hat.

Müde nach dem Flug
Nach der Vernehmung wurde sie der staatlichen Fürsorge übergeben. Ein Polizeisprecher berichtete, Laura habe mit den Beamten gesprochen. "Wir haben ihr viele Fragen gestellt", sagte Bernhard Jens. Er könne aber noch nicht sagen, wie Laura ihre Reise gemacht habe. Sie sei nach ihrem Flug sehr müde gewesen. "Das ist auch logisch. Sie ist ein junges Mädchen, das auf einer langen Reise war", sagte der Sprecher.

Ein Sprecher des Gerichts in Utrecht, wo Laura mit ihrem Vater, einem passionierten Segler wohnt, bestätigte, dass es noch am Dienstag eine Anhörung zum Fall Dekker geben sollte. Zu dem Zeitungsbericht, dass Dekker womöglich nicht mehr bei ihrem Vater wohnen darf, wollte das Jugendamt nicht Stellung nehmen.

Flucht in die Karibik
Die junge Niederländerin wurde am Sonntag auf der Karibikinsel St. Maarten entdeckt, die zu den Niederländischen Antillen gehört. Dekker wollte bereits als 13-Jährige allein die Welt umsegeln, wurde jedoch vom Gericht in Utrecht daran gehindert. Zugleich wurde sie der staatlichen Fürsorge unterstellt, da ihr Vater das Vorhaben seiner Tochter uneingeschränkt unterstützte.

Die 14-Jährige lebt nach der Scheidung der Eltern bei ihrem Vater. Ihr Segelboot "Guppy" lag nach ihrem Verschwinden weiter im Jachthafen. Ihre deutsche Mutter hatte am Freitag ihre Tochter als vermisst gemeldet.

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