Kind ausgesetzt

Baby überlebte in Gürteltier-Loch

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Ein von der Mutter unmittelbar nach der Geburt ausgesetztes Baby hat in Brasilien über 24 Stunden lang im Loch eines Gürteltieres überlebt.

Wie Medien am Dienstag berichteten, fand die Polizei das neugeborene Kind nach stundenlanger Suche am Montag auf einem verlassenen Grundstück in der Gemeinde Laranjeiras do Sul im südlichen Bundesland Paraná. Aus dem Loch habe nur das von vielen Fliegen umschwirrte Gesicht des Babys herausgeschaut.

Mutter hat keine Erklärung für Tat
Die 40-jährige Mutter wurde inzwischen den Angaben zufolge in einem Lokal in einem Armenviertel unweit der Fundstelle festgenommen. Sie hatte das Kind nach der Geburt im Loch vergraben. Weinend habe sie den Beamten gesagt, sie habe keine Erklärung für ihre Tat. Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, als sie die Frau am Montagvormittag plötzlich ohne Baby-Bauch, aber auch ohne Baby und mit blutverschmierten Kleidern gesehen hatten. Die Frau hat bereits vier Kinder.

Mund voller Erde
Dem kleinen, nach achtmonatiger Schwangerschaft am Sonntag geborenen Jungen gehe es den Umständen entsprechend sehr gut, berichteten die Ärzte. "Dabei dachten wir, das Kind sei tot, als wir es im Loch inmitten der Plazentareste gesehen haben", sagte ein Polizist erleichtert. Das 2,8 Kilogramm leichte und 46 Zentimeter kleine Baby sei im Loch völlig still und sein Mund voller Erde gewesen.

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