See wird "größer"

Bergsturz verschüttet Dorf – jetzt kommt die Flut

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Nach einem verheerenden Bergrutsch in den Schweizer Alpen steht das Dorf Blatten im Lötschental vor der nächsten Katastrophe.

Der Erdrutsch am Mittwochnachmittag begrub den Ort nahezu vollständig – glücklicherweise war das Dorf zuvor evakuiert worden. Nun droht eine massive Überschwemmung, da das Flussbett der Lonza durch Geröll blockiert ist. "Das Flussbett der Lonza ist verstopft", teilte der Kanton Wallis mit. Seitdem regnet es ununterbrochen, wodurch sich ein aufgestauter See bildet, der zunehmend an Größe gewinnt.

Enormer Bergsturz in der Schweiz
© APA/KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
× Enormer Bergsturz in der Schweiz

Die Schweizer Behörden warnten eindringlich vor weiteren Gefahren und haben die Armee zur Unterstützung mit Hochleistungspumpen angefordert. Teile der umliegenden Gemeinden Wiler und Kippel wurden vorsorglich evakuiert. "Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich strikt an die Anweisungen der Behörden zu halten und das betroffene Gebiet nicht zu betreten", so die Kanton-Regierung.

Ein weiteres Problem: Die hydrologische Messstation am Fluss wurde beim Gletscherabbruch zerstört, was eine Einschätzung der aktuellen Wasserlage erschwert, wie die Schweizer Tageszeitung "Blick" berichtet.

Laut Geologen wirkt das abgerutschte Material wie ein natürlicher Damm, durch den sich das Wasser unkontrolliert einen Weg suchen könnte. Es existiert ein Notfallplan, und weitere Drohnenflüge sollen Aufschluss über die Lage geben. Laut Medienberichten ist das Dorf Blatten nun vollständig zerstört – die verbliebenen Häuser stehen bereits unter Wasser.

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