Demos zum 1. Mai

Berlin und Hamburg erwarten Krawalle

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6000 Polizisten sollen in der Hauptstadt Ausschreitungen verhindern.

Die beiden größten deutschen Städte Berlin und Hamburg bereiten sich mit einem Großaufgebot der Polizei auf drohende Krawalle an diesem Wochenende vor. Allein in der Hauptstadt sollen 6000 Beamte aus mehreren Bundesländern Ausschreitungen verhindern, die es dort regelmäßig am 1. Mai gibt. Zu einer "Revolutionären 1. Mai Demonstration" am Sonntagabend werden mehrere tausend Teilnehmer erwartet, darunter Linksautonome. Die Polizei werde sich zurückhalten, solange es friedlich bleibe, sagte ein Sprecher am Freitag in Berlin. Gegen Gewalttäter werde aber konsequent vorgegangen.

Proteste
Der eigentlich friedliche Protest linker Organisationen richtet sich gegen "Kapitalismus" und die Umstrukturierung von Stadtteilen. Im Internet rufen Extremisten zu Gewalt auf: "Doch wir haben das Warten satt und wählen schon heute das Feuer und den Stein." Schon am Samstagabend könnte es in Hamburg zu Krawallen kommen. Nach Angaben der Polizei wollen rund 2000 Linke gegen die Schließung des linksautonomen Zentrums "Rote Flora" demonstrieren.

In Berlin wird eine abendliche Kundgebung im Bezirk Friedrichshain am Sonntag zur ersten Herausforderung für die Sicherheitsbehörden. Erst vor wenigen Wochen lieferten sich dort Linksautonome wegen einer Hausräumung Auseinandersetzungen mit der Polizei. Am Abend beginnt dann eine weitere Demo in Kreuzberg.

In Hamburg werden in diesem Jahr weniger Polizisten im Einsatz sein als 2010. Die Polizei richtet sich nicht nur auf Auseinandersetzungen mit der linken Szene ein. "Häufig sind es nicht nur Autonome, sondern auch gewaltorientierte junge Menschen", sagte ein Sprecher. Diese würden die Auseinandersetzungen als Spaß sehen.

Seit 1987 kommt es in Berlin und Hamburg rund um den 1. Mai immer wieder zu Ausschreitungen von Linksextremen.
 

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