Nach Rassismus-Vorwürfen gegen die britische Unterhaltungssendung "Celebrity Big Brother" hat der Schatzkanzler in Indien versucht, die Wogen zu glätten.
Der britische Schatzkanzler Gordon Brown besuchte am Freitag ein Bollywood-Studio in Bombay, um das Bild von Großbritannien gerade zu rücken und der indischen Schauspielerin Shilpa Shetty den Rücken zu stärken. Sie ist derzeit als einer der Prominenten im britischen "Big-Brother"-Haus eingeschlossen, das mit Kameras beobachtet wird. Der Bollywood-Star musste sich immer wieder Beschimpfungen erwehren, die als rassistisch gewertet wurden.
"Nation der Toleranz und der Fairness"
"Es gibt jede
Menge Unterstützung für Shilpa", sagte Brown in dem auch als Mumbai
bekannten Bombay. "Großbritannien ist eine Nation der Toleranz und der
Fairness." Browns Besuch in Indien war bereits vor den "Big
Brother"-Querelen angesetzt. Der Besuch im Bollywood-Studio kam allerdings
neu auf die Agenda. Ursprünglich wollte Brown hauptsächlich
Wirtschaftsvertreter treffen. Die Affäre hatte in den vergangenen Tagen die
Schlagzeilen der indischen Zeitungen bestimmt.
Votum zu Gunsten von Shetty erwartet
Shetty und ihre
Hauptwidersacherin in der Sendung, die durch ihr loses Mundwerk aufgefallene
frühere Zahnarzthelferin Jade Goody, müssen sich am Freitag dem Votum der
Fernsehzuschauer stellen. Nur eine von ihnen kann im "Big-Brother"-Haus
bleiben, die andere muss ihre Koffer packen. Erwartet wurde, dass der von
britischen Medien als Kampf zwischen "der Schönen und dem Biest" bezeichnete
Wettbewerb zu Gunsten von Shetty ausgehen würde.