Die damals 9- bzw. 11-Jährigen hätten ihre Opfer beinahe getötet.
Zwei britische Schulbuben haben am Donnerstag einen brutalen Angriff auf zwei Altersgenossen gestanden, der im April ganz England schockiert hatte. Vor einem Gericht in Sheffield bekannten sich die beiden inzwischen zwölf und zehn Jahre alten Brüder der schweren Körperverletzung schuldig, den Vorwurf des versuchten Mordes wiesen sie jedoch zurück.
Opfer schwerst verletzt
Anfang April hatten die beiden bei einer
Pflegefamilie lebenden Brüder ihre damals neun und elf Jahre alten Opfer in
einem abgelegenen Grüngelände der Ortschaft Edlington überfallen, ausgeraubt
und so schwer misshandelt, dass der Ältere nur knapp überlebte. Sie schlugen
die kleinen Buben mit Stöcken und Steinen, folterten sie mit brennenden
Zigaretten und zwangen sie zu sexuellen Handlungen. Dem Älteren schlugen sie
mit einem Waschbecken auf den Kopf. Das neunjährige Opfer wurde schließlich
entdeckt, als es blutüberströmt eine Straße entlanglief. Den älteren Buben
fanden die Polizisten bewusstlos am Ufer eines Flusses. Seine Verletzungen
waren so schwer, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik
geflogen werden musste.
Einer der Ermittler sagte vor Gericht aus, der Überfall gehörte zu den "schlimmsten Verbrechen", mit denen er es bisher zu tun hatte. Die beiden Opfer erholten sich demnach nur langsam körperlich und seelisch von dem "traumatischen Erlebnis". Um ihnen eine Aussage vor Gericht zu ersparen, akzeptierte die Anklage das Schuldbekenntnis der beiden Brüder.