Bei einem Busunglück in Portugal kamen 15 Menschen ums Leben, 23 weitere wurden verletzt. Zeugen berichten: "Wir spürten den Aufprall!"
Tödliches Ende einer Pilgerfahrt: Auf dem Rückweg von dem portugiesischen Marien-Wallfahrtsort Fátima sind bei einem Busunglück im Osten des Landes 15 Pensionisten getötet und 23 verletzt worden, 5 von ihnen schwer. Die 60 bis 75 Jahre alten Opfer, allesamt Portugiesen, gehörten der Seniorengruppe einer Erwachsenen-Universität an.
Stürzten 50 m in die Tiefe
Nahe Castelo Branco an der Grenze
zu Spanien wurde ihr Reisebus von einem überholenden Auto gerammt und von
der Straße gedrängt, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Beide
Fahrzeuge durchbrachen die Leitplanke und stürzten einen 50 Meter tiefen
Abhang hinunter. Dabei überschlugen sie sich mehrfach.
Schwangere Frau am Steuer
Am Steuer des Autos saß eine schwangere
Frau, wie es weiter hieß. Sie wurde nur leicht verletzt. Vermutlich habe sie
sich beim Überholen verschätzt. Mehrere der 38 Businsassen mussten von der
Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden. Obwohl der Fahrer schwere
Verletzungen erlitt, gelang es ihm, per Handy Hilfe zu rufen. "Wir
spürten, dass etwas gegen den Bus geprallt war, danach ging alles sehr
schnell", berichtete ein Überlebender. Die Rentner hatten zunächst das
Fischerstädtchen Nazare besichtigt und waren dann nach Fatima weitergereist. "Dort
wollten sie beten und um den Segen der Jungfrau bitten", erzählten
Angehörige der Opfer.
Bus gerade erst inspiziert worden
Der Bus gehört der
Stadtverwaltung von Castelo Branco. Er sei erst fünf Jahre alt und habe
kürzlich eine Inspektion durchlaufen, sagte ein Sprecher. Der portugiesische
Präsident Aníbal Cavaco Silva sprach den Familien sein Beileid aus und sagte
eine gründliche Untersuchung zu, um die genauen Umstände des Unfalls
aufzuklären.