Für den umstrittenen Bau des riesigen Drei-Schluchten-Staudamms in China haben die Behörden bisher mehr als eine Million Menschen umgesiedelt.
Bis Ende Juni hätten 1,27 Millionen Menschen in Zentralchina ihre Häuser verlassen, um Platz für das größte Wasserkraftwerk der Welt zu machen, zitierte die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am späten Samstag einen hochrangigen Verantwortlichen des Bauprojekts.
Die Umsiedlungsaktionen waren von Kritik der betroffenen Einwohner begleitet. Sie warfen den Behörden vor, Job-Garantien nicht eingehalten und versprochene Entschädigungen nicht ausgezahlt zu haben. 2007 hatten staatliche Medien zudem enthüllt, dass allein 2004 und 2005 umgerechnet mindestens 25 Millionen Euro aus dem Etat für das Bauprojekt veruntreut worden waren.
Der rund zwei Kilometer breite und 185 hohe Drei-Schluchten-Staudamm in der Provinz Hubei erzeugt bereits Strom. Seine volle Kapazität soll das Wasserkraftwerk jedoch erst im Laufe des Jahres erreichen.