Vor drei Wochen stürmten Terroristen Hotels in Bombay. 170 Menschen starben. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nun verschärft. Die Hotels sind wieder geöffnet.
Mehr als drei Wochen nach der tödlichen Anschlagsserie von Bombay haben die beiden Luxushotels Taj Mahal und Oberoi Trident ihren Betrieb wieder aufgenommen. Unter scharfen Kontrollen privater Sicherheitsleute checkten Sonntag früh die ersten Gäste in den Hotelkomplex Oberoi Trident ein. Sie mussten Metalldetektoren passieren und sich durchsuchen lassen, auch ihr Gepäck wurde durchleuchtet. Von den 550 Zimmern des Hotels waren etwa 100 belegt.
Gedenkfeier
Zum ersten Mal seit den Anschlägen hatten zudem alle
vier Restaurants geöffnet. Vor der Wiedereröffnung des Hotels versammelten
sich Gäste und Personal zu einer Gedenkfeier in der Lobby, bei der Vertreter
verschiedener Religionen Gebete sprachen. Die zum Teil erheblichen
Beschädigungen erfordern eine vermutlich mehrmonatige Instandsetzung.
Auch im Taj Mahal sollten am Sonntagabend im modernen Anbau 268 Zimmer und sieben Lokale öffnen. Mehr als tausend Stammgäste waren für den Nachmittag zu einem Empfang eingeladen. Der Chef der Hotelkette Indian Hotels Company, die das Taj Mahal betreibt, sagte, die schnelle Wiedereröffnung sei eine "Bekräftigung von Werten wie Mut, Ausdauer und Würde" sowie ein Tribut an die Opfer.
Hauptziel der Attentäter
Das im Jahr 1903 eröffnete
Luxushotel war bei der Anschlagsserie vor gut drei Wochen eines der
Hauptziele der Attentäter gewesen. Teile des Gebäudes wurden von Feuer,
Gewehrkugeln und Granaten zerstört. Aus Angst vor neuen Anschlägen waren die
Straßen rund um das Hotel abgeriegelt.
Bei den Angriffen radikalislamischer Extremisten am 26. November auf die beiden Luxushotels und weitere viel besuchte Orte in Bombay wurden rund 170 Menschen getötet, darunter auch neun der zehn Angreifer. Die Attentäter lieferten sich drei Tage lang schwere Kämpfe mit der Polizei.