Protest-Aktion

Demonstranten verschleppen 70 Polizisten in Peru

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Sie protestieren gegen die Umverteilung von Einnahmen aus einem Kupferbergwerk: Aufgebrachte Demonstranten nahmen 70 Polizisten als Geiseln.

Aufgebrachte Demonstranten haben am Montag im Süden Perus etwa 70 Polizisten und einen Polizei-General in ihre Gewalt gebracht und in die Kathedrale der Stadt Moquegua gesperrt. Die Beamten hatten eine von den Demonstranten seit Donnerstag blockierte Brücke zwischen der gleichnamigen Region und der Nachbarregion Tacna räumen sollen. Dabei waren sie jedoch von einer Übermacht tausender Demonstranten verschleppt worden. Mindestens 17 Menschen seien verletzt worden, berichteten nationale Medien weiter.

Die Bürger von Moquegua wehren sich gegen eine aus ihrer Sicht ungerechte Neuverteilung der Einnahmen aus einem Kupferbergwerk des mexikanischen Unternehmens Southern. 2005 hatte Moquegua, das 1.150 Kilometer südlich von der Hauptstadt Lima liegt, noch umgerechnet 76,8 Millionen Euro erhalten und Tacna 69,9 Millionen Euro. Aufgrund einer neuen Berechnungsweise soll Tacna nun 166 Millionen Euro erhalten und Moquegua nur noch 52,3 Millionen Euro. Die von Southern betriebene Mine liegt auf dem Gebiet beider Regionen.

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