Yale-Mord

DNA-Spur überführt Laborant

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Der Forschungsassistent wird von der Polizei als "Person von Interesse" bezeichnet.

Der Mord an der jungen Braut und Yale-Studentin Annie Le ist anscheinend aufgeklärt. Die Polizei in New Haven (US-Staat Connecticut) verhaftete am Donnerstag einen 24 Jahre alten Labortechniker, der die gleichaltrige Annie erwürgt haben soll. Die Leiche der jungen Frau war am vergangenen Sonntag in einem Labor-Gebäude der Universität entdeckt worden - versteckt im Hohlraum einer Wand und genau an dem Tag, an dem Annie heiraten wollte. Der Fall der fünf Tage lang vermissten Braut, die erwürgt worden war, hatte weit über die USA hinaus für Aufsehen gesorgt.

Mord-Anklage
Der Labor-Techniker Raymond Clark wurde am Donnerstag bereits wegen Mordes angeklagt. Der Richter legte eine Kaution von drei Millionen Dollar (2,04 Mio. Euro) fest. Über die Motive für die Tat machte die Polizei zunächst keine Angaben. Sie sprach lediglich von einem "Fall von Gewalt am Arbeitsplatz".

Der Verdacht hatte sich anscheinend schon frühzeitig nach dem Auffinden der Leiche auf Clark konzentriert. Er arbeitete im selben Labor der medizinischen Fakultät der bekannten Yale-Universität, in dem die Pharma-Studentin Le häufig ihre Experimente durchführte. Unter anderem soll er dort Mäuse-Käfige gesäubert haben, wie es in Medienberichten hieß.

Kurzfristig freigelassen
Clark war bereits am Dienstag vorübergehend in Gewahrsam genommen und dann nach einem Lügendetektor-Test sowie der Entnahme einer DNA-Probe wieder freigelassen worden. Am Donnerstag wurde der Labor-Techniker dann in einem Motel, ungefähr 40 Kilometer vom Uni-Campus entfernt, festgenommen.

Die Polizei hatte nach eigenen Angaben bei ihren Ermittlungen "Berge" von Beweismaterial sichergestellt. Darunter sind blutbefleckte Kleidungsstücke, die nicht vom Opfer stammten, und Aufnahmen von Videokameras zur Überwachung jenes Gebäudes, in der Annie umgebracht wurde.

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