Zwei Tote

Drei Nachbeben in Chile sorgen für Angst

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Drei Nachbeben haben die Menschen im Norden Chiles am Donnerstag erneut in Schrecken versetzt.

Die Erdstöße, von denen der stärkste nach Angaben der Erdbebenwarte in Edinburgh 6,8 erreichte, traten binnen zwölf Minuten auf. Über weitere Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Seit dem schweren Beben vom Vortag mit einer Stärke von 7,8 wurden damit bereits elf stärkere Nachbeben registriert.

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 im Norden Chiles hat Präsidentin Michelle Bachelet das Epizentrum zum Katastrophengebiet erklärt. Nach offiziellen Angaben vom Donnerstag kamen zwei Menschen ums Leben, es gab etwa 150 Verletzte. Die Häuser von mindestens 15.000 Menschen seien beschädigt worden, teilte die Zivilschutzbehörde mit. Am schwersten betroffen waren die Küstenstadt Tocopilla mit 24.000 Einwohnern und der Ort Maria Elena mit 7.000 Einwohnern in der Nähe des Epizentrums des Bebens vom Mittwoch.

Frauen unter Trümmern begraben
In Tocopilla nördlich von Antofagasta waren zwei Frauen durch herabstürzende Trümmer ums Leben gekommen. Aus dieser Stadt wurden auch die meisten Verletzten gemeldet. Bürgermeister Luis Moyano sagte im Radio Cooperativo, 1.200 Häuser seien zerstört und Hunderte weitere schwer beschädigt worden. Nun würden vor allem Wasser und Notunterkünfte benötigt. Das Zentrum des Bebens lag in der Nähe des Ortes Quillagua etwa 170 Kilometer nordöstlich von Antofagasta in einer Tiefe von 60 Kilometern.

Hilfslieferungen per Flugzeug
Präsidentin Bachelet versprach bei einem Besuch in Tocopilla umfassende Hilfe. "Es ist schon ein Flugzeug mit Hilfslieferungen eingetroffen, und wir werden auch weiter alles Notwendige liefern", sagte die ganz in Schwarz gekleidete Staatschefin. Bachelet war in Begleitung von vier Ministern in das Katastrophengebiet geflogen, um 14 Tonnen Hilfsgüter zu übergeben, darunter Zelte, Decken und Medikamente. Auch ein Feldlazarett der Streitkräfte sollte im Laufe des Tages in der Region etwa 1.600 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Santiago aufgebaut werden.

Relativ geringe Schäden
Die Schäden durch das 40 Sekunden dauernde Beben waren auch deshalb relativ gering, weil die Bauvorschriften in Chile erdbebenfeste Gebäude vorschreiben. Zudem seien die Menschen in der von Wüsten geprägten Region im Norden Chiles wegen sehr häufiger Beben erfahren im Umgang mit Erdstößen, sagte die Direktorin der Zivilschutzbehörde Onemi, Carmen Fernandez. Wegen des Erdbebens waren zeitweise in größeren Städten die Stromversorgung und das Telefonnetz beeinträchtigt.

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