In Coffeeshops im niederländischen Grenzgebiet kann künftig nur noch mit Kundenausweis eingekauft werden.
Drogen nur mit Kundenkarte: Ein Kundenausweis zum Einkauf von Drogen in Coffeeshops im niederländischen Grenzgebiet wird jetzt zwischen den niederländischen Orten Venlo und Kerkrade eingeführt. Nachdem sechs Kommunen vorläufig ausgestiegen waren, ziehen nun alle acht Städte in der Region wieder an einem Strang. Das teilte die Stadt Maastricht am Freitag mit. Mit einem persönlichen Kundenausweis wollen die Kommunen ab Jänner 2010 Drogentouristen abschrecken. In vielen niederländischen Grenzstädten decken sich Deutsche mit Haschisch oder Marihuana ein.
In einem gemeinsamen Brief an Innenministerin Guusje ter Horst baten sie jetzt um die finanzielle Unterstützung für eine Machbarkeitsstudie. Vorher hatten die Kommunen vergeblich neun Millionen Euro für verstärkte Polizeimaßnahmen gefordert, damit die Kunden nicht ins kriminelle Milieu abwandern. Nach der Absage waren alle Kommunen bis auf Maastricht und Sittard-Geleen vorläufig ausgestiegen.
Pilotprojekt
Das Vorhaben ist ein Pilotprojekt. Über den Ausweis
werden die Kunden registriert. Sie können zwar überall einkaufen, aber
täglich nur drei Gramm. Die Kommunen kämpfen seit Jahren gegen den
kriminellen Dunstkreis der Soft-Drogen-Branche mit illegalem Handel,
Drogenanbau und Geldwäsche.