Mexiko

Drogenkrieg eskaliert - 3.000 Tote

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Der Drogenkrieg in Mexiko hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Wie die Zeitung "El Universal" am Donnerstag berichtete, wurden im erbitterten Kampf um den Rauschmittelmarkt in diesem Jahr schon 3.000 Menschen getötet.

Allein am Mittwoch starben in dem gnadenlosen Krieg zwischen den Drogenkartellen 22 Personen, am Tag zuvor waren es 37 gewesen. Unterdessen begannen die Drogenfahnder mit Nachforschungen, woher die 400 gefrorenen Haie stammen, in deren Körpern zuvor fast eine Tonne Kokain entdeckt worden war.

In einer aufsehenerregenden Aktion hatte die mexikanische Marine am Mittwoch mehr als 800 Pakete mit Kokain sicher gestellt, die in den Körpern gefrorener Haie versteckt waren. Die insgesamt 400 Raubfische befanden sich in zwei Containern an Bord eines Frachtschiffes im Hafen Progreso auf der Yucatan-Halbinsel. Die unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrende "Dover Strait" hatte aus Costa Rica kommend zunächst einen US-Hafen angesteuert, um von dort aus nach Mexiko zu gelangen. An der Untersuchung seien Drogenfahnder aus Mexiko, Costa Rica und den USA beteiligt, berichtete "El Universal".

Kreative Verstecke
Die Drogenkartelle haben im Laufe der Jahre vielfältige Tricks für den Schmuggel erfunden. Sie verstecken die Ware in Fahrzeugen, Schiffen, U-Booten und Flugzeugen. Oft werden Kokain und Heroin aber auch in gefrorenen Tierkörpern verborgen.

Unterdessen beschlagnahmte die mexikanische Armee in Culiacan im Norden Mexikos einen Flugplatz und fünf Kleinflugzeuge, die vermutlich für den Drogentransport in die USA benutzt worden waren. Der Flugplatz mit einer 700 Meter langen Piste gehört einem Unternehmen für chemische Unkrautvernichtung. Culiacan im Staat Sinaloa gilt als eine der Hochburgen der Drogenkartelle in Mexiko. Große Rauschgiftmengen aus Südamerika werden von Flugzeugen, die auf geheimen Pisten landen und auftanken, durch Zentralamerika und Mexiko in die USA transportiert.

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