Größte Bedrohung von radikalen Islamisten

Europol-Jahresbericht: Terrorismus-Gefahr bleibt hoch

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Die Gefahr von terroristischen Anschlägen in der EU ist nach einem Bericht von Europol weiterhin hoch.  

Von radikalen Islamisten gehe dabei die größte Bedrohung aus, heißt es in dem am Mittwoch in Den Haag vorgelegten Jahresbericht zum Terrorismus in der EU. Aber rechts- und linksextremistische terroristische Aktivitäten könnten demnach zunehmen.

Europol warnt, dass auch der Ukraine-Krieg Auswirkungen habe. Vor allem organisierte Lügenkampagnen von pro-russischen Gruppierungen könnten polarisieren und terroristische und extremistische Gewalt schüren. Der Ukraine-Krieg führte Europol zufolge in den ersten Monaten des Jahres 2022 zu mehr terroristischer Gewalt vor allem in der rechtsextremen Szene. Europol beobachtet auch, dass vor allem Rechtsextremisten zunehmend Waffen aus 3D-Druckern einsetzen.

Meisten Terror-Verdächtigen hatten islamistischen Hintergrund 

Die meisten der 380 Terrorismus-Verdächtigen, die im vergangenen Jahr festgenommen worden waren, hatten dem Bericht zufolge einen islamistischen Hintergrund. 2022 waren der Polizeibehörde zufolge 28 Terroranschläge in der EU registriert worden. Dabei waren vier Menschen getötet worden. Zwei bei einem Anschlag von Islamisten und zwei bei rechtsextremen Attacken. "Der Kampf gegen Terrorismus bleibt eine Priorität für Europol und die EU", sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle.

Von Einzeltätern gehe zurzeit die größte Gefahr aus, stellt Europol fest. Die meisten Angriffe seien im vergangenen Jahr von Verdächtigen ausgeführt worden, die alleine gehandelt hätten.
 

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