Beschwerde

Ex-Nazi wehrt sich gegen Abschiebung aus USA

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Der 88-jährige Demjanjuk soll im Zweiten Weltkrieg Aufseher in mehreren Todeslagern gewesen sein. Er bestreitet das.

Der mutmaßliche ehemalige KZ-Aufseher John Demjanjuk wehrt sich weiter gegen seine Abschiebung aus den USA nach Deutschland, Polen oder in sein Geburtsland Ukraine. Der 88-Jährige beantragte beim Obersten Gerichtshof in Washington, die Anordnung der Einwanderungsbehörden zur Ausweisung für ungültig zu erklären, wie die Online-Ausgabe der Zeitung "The Plain Dealer" am Freitag berichtete.

Erst im Jänner hatte das Berufungsgericht in Cincinnati eine Beschwerde gegen die 2005 erlassene Anordnung zur Ausweisung verworfen. Die Bundesbehörden der USA bemühen sich schon seit drei Jahrzehnten um die Abschiebung Demjanjuks.

Ein amerikanischer Richter hat 2002 entschieden, dass Demjanjuk aufgrund von Dokumenten aus dem Zweiten Weltkrieg Aufseher in mehreren Todes- und Arbeitslagern gewesen sei. Demjanjuk hat das als unzutreffend zurückgewiesen. Er kam 1952 in die USA und erhielt 1958 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1981 wurde sie ihm erstmals aberkannt.

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