Bei einem filmreifen Überfall auf eine dänische Geldzentrale im Kopenhagener Vorort Brondby haben Gangster mehr als acht Millionen Euro erbeutet.
Die Polizei hat die Höhe der Beute erst am Mittwoch bekanntgegeben, obwohl der Überfall bereits am vergangenen Wochenende verübt worden war. Die Summe von 60 Mio. Kronen (umgerechnet acht Mio. Euro) stellt die bisher in Dänemark zweithöchste gestohlene dar. Der größte Coup war der Überfall auf eine Transportfirma - dort wurden 62 Mio. Kronen gestohlen.
Nägel auf Straße verstreut
Der Plan der Gang war
jedenfalls gut und hat funktioniert: Die aus mindestens 20 Mitgliedern
bestehende Bande hatte mit einem Schaufellader mehrere Mauern eines
Gelddepots durchbrochen und das dort arbeitende Personal mit
Maschinenpistolen bedroht. Gleichzeitig stahlen Mittäter zehn Lastwagen
einer Müllfirma, stellten diese quer auf Ausfallstraßen in der Nähe des
Tatortes und setzten sie in Brand. Außerdem verstreuten sie Tausende
vierzackiger Nägel. Damit sollte die Verfolgung durch Polizeifahrzeuge
blockiert werden. Alle Täter konnten unerkannt entkommen.
20 Mio. Euro erbeutet
Ähnliche Überfälle auf Geldzentralen und
Banken hatte die Polizei in Dänemark sowie im benachbarten Schweden seit
Jahresbeginn dreimal registriert. Die dabei erbeuteten umgerechnet 20
Millionen Euro sind bisher nicht gefunden worden.
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