Am Weg nach Jemen

Flüchtlinge Haien zum Fraß vorgeworfen

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Menschenschmuggler haben einem Bericht der UNO zufolge mindestens fünf afrikanische Flüchtlinge während einer Überfahrt in den Jemen den Haien vorgeworfen.

Insgesamt seien in den vergangenen Wochen mindestens 64 ostafrikanische Flüchtlinge im haiverseuchten Golf von Aden ums Leben gekommen, 62 weitere gälten als vermisst, sagte der Sprecher des UN-Flüchtlingshochkommissariats, Ron Redmond, am Freitag in Genf.

Über die Umstände der Todesfälle machte der Sprecher keine Angaben. Die Zahlen beruhten auf Berichten von Augenzeugen und Angaben der jemenitischen Behörden.

Geschlagen und ins Meer geworfen
Redmond sagte, laut Berichten von Überlebenden hätten Schmuggler während einer Überfahrt Anfang Oktober fünf Äthiopier geschlagen und ins Meer geworfen, wo sie vor den Augen der anderen Passagiere von Haien angegriffen worden seien. Die Opfer hätten zu einer Gruppe von insgesamt 853 Flüchtlingen gehört, die am 13. und 14. Oktober in acht Booten im Jemen eingetroffen seien.

Bei ihrer Ankunft hätten die Schmuggler allerdings 25 Äthiopier gezwungen an Bord zu bleiben, weil nach einem Bootsschaden das Zusatzgewicht für die Rückfahrt nach Somalia benötigt worden sei. Von diesen Flüchtlingen fehle seither jede Spur.

Seit Anfang September kamen nach UN-Angaben im Jemen rund 5.700 Äthiopier, Somalier und Sudanesen in 56 Booten an.

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