Im Erdinneren

Forscher finden riesigen, unterirdischen Ozean in 650 Kilometer Tiefe

Tief unter unseren Füßen haben Forscher eine der erstaunlichsten Entdeckungen der jüngeren Erdgeschichte gemacht.

Ein verborgenes Wasserreservoir rund 650 Kilometer unter der Erdoberfläche, das möglicherweise drei Mal so viel Wasser enthält wie alle Ozeane an der Oberfläche zusammen.

Das Wasser befindet sich in einem Mineral namens Ringwoodit, eingeschlossen in dichter, hochkomprimierter Form – weder flüssig noch fest oder gasförmig. Nachgewiesen wurde es durch die Analyse von Erdbebenwellen, die beim Durchlaufen wasserreicher Mantelzonen langsamer wurden.

Fund ändert Denkweise

Die Folgen für die Wissenschaft sind weitreichend: Jahrzehntelang galt die Theorie, dass Wasser über Kometeneinschläge auf die Erde gelangte. Nun mehren sich Hinweise, dass der Planet sein Wasser möglicherweise von Anfang an in sich trug – und es seit Milliarden Jahren tief im Inneren zirkuliert.

Das Bild der Erde verändert sich damit grundlegend. Wasser ist nicht nur ein oberflächliches Element, sondern Teil eines dynamischen Kreislaufs zwischen Oberfläche und Erdinnerem. Die Entdeckung zeichnet ein neues Bild unseres Planeten: Die „blaue Erde“ könnte nicht nur von außen blau erscheinen – sondern auch tief im Inneren ein Ozean sein.

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