Sensationsfund

Grab von uraltem Herrscher im Dschungel aufgetaucht

Spektakulärer Fund im Dschungel von Zentralamerika: Archäologen haben in der alten Maya-Stadt Caracol in Belize ein rund 1.700 Jahre altes Grab entdeckt – möglicherweise das eines Gründungskönigs. 


Sollte sich der Verdacht bestätigen, handelt es sich um das früheste bekannte Herrschergrab der Stätte – und womöglich um die letzte Ruhestätte von Te K’ab Chaak, dem legendären ersten König von Caracol.

Entdeckt wurde die Grabkammer von den US-Archäologen Diane und Arlen Chase, die Caracol seit Jahrzehnten erforschen. Der spektakuläre Fund gelang ihnen im nordöstlichen Akropolis-Bereich, als sie einen Grabungsschacht aus dem Jahr 1993 erneut öffneten. Dort stießen sie auf eine unberührte, mit rotem Zinnober ausgekleidete Kammer – mit ungewöhnlichem Inhalt.

Ein Jade-Totenkopf, Spinnenaffen und ein umgedrehter Schädel

Im Inneren der etwa zwei Meter hohen und vier Meter langen Kammer lagen die Skelettreste eines Mannes sowie aufwendige Maya-Objekte: darunter eine zerbrochene Totenmaske aus Jade und Muschel, vier Jadeperlen mit Spinnenaffen-Gesichtern, kunstvoll bemalte Keramik und ein umgedrehter Schädel in einem Tongefäß. Die Zahnstruktur des Skeletts deutet auf einen älteren Mann hin – möglicherweise einen Herrscher, der auf einer hölzernen Trage beigesetzt wurde, die inzwischen verrottet ist.

„Alles an diesem Grab sagt: Herrscher“, so Diane Chase. Sie vermutet, dass es sich um Te K’ab Chaak handeln könnte – jenen König, der laut Hieroglyphen-Inschriften im Jahr 331 n. Chr. seine Dynastie begründete. Auch die Datierung der Grabkammer – basierend auf Keramikfunden und einer nahegelegenen Feuerbestattung aus der Zeit um 330 bis 350 n. Chr. – passt zur vermuteten Regierungszeit.

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