Der Transport wurde bisher streng geheim gehalten und strikt überwacht. An Bord des französischen Frachters befindet sich der wiederaufbereitete Spezialbrennstoff MOX.
Nach einem weitgehend geheim gehaltenen und strikt überwachten Seetransport ist am Montag eine große Ladung wiederaufbereiteten Atommülls auf einem in Frankreich gestarteten Frachter in Japan angekommen. Der Frachter "Pacific Heron" ging im zentraljapanischen Omaezaki vor Anker. Während des zweimonatigen Transports vom nordfranzösischen Hafen Cherbourg nach Japan wurde der Frachter von britischen Polizisten überwacht.
An Bord des Frachters befand sich der wiederaufbereitete Spezialbrennstoff MOX, ein Gemisch aus bereits zur Energieproduktion verwendetem Plutonium und Uran. Das aufbereitete Atommaterial ist für die drei japanischen Energieunternehmen Kyushu Electric, Shikoku Electric und Chubu Electric bestimmt. Die "Pacific Heron" soll dazu noch zwei weitere japanische Häfen anlaufen. Einzelheiten zum Transport waren nicht bekanntgegeben worden, um Angriffen von Terroristen und Piraten vorzubeugen.
Größter Transport aller Zeiten
Die Umweltorganisation
Greenpeace erklärte, der Atomtransport sei der größte aller Zeiten gewesen,
das Material an Bord des Frachters reiche zur Produktion von 225 Atombomben.
Dagegen hieß es vonseiten der französischen Atomindustrie, die auf die
Wiederaufbereitung von Atombrennstäben spezialisiert ist, dieses Material
sei unbrauchbar zur Waffenproduktion. Zuletzt war im Jänner 2001 ein
MOX-Transport aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach
Japan organisiert worden.