Ein Buch sorgt für Furore: Frankreichs Ex-Präsidente Giscard d'Estaing soll eine Romanze mit Lady Di gehabt haben.
Eine heimliche Liebschaft zwischen der britischen Prinzessin Diana und Frankreichs früherem Staatschef Valery Giscard d'Estaing - darüber munkelt man in Frankreich. Die Mutmaßungen löste der 83-jährige Altpräsident selbst durch seinen neuen Roman aus, der Anfang Oktober erscheint und über den "Le Figaro" im Voraus berichtete.
"Die Prinzessin und der Präsident"
Giscard
d'Estaing war bis zum Beginn der 80er Jahre an der Macht und schrieb nun
über eine Romanze, die bisweilen verdächtig so klingt, als ob er sie selbst
erlebt habe: "Die Prinzessin und der Präsident" beschreibt
die leidenschaftliche Liebe zwischen einem französischen Staatschef namens
Jacques-Henri Lambertye und einer walisischen Prinzessin namens Patricia,
die sich beim Abschlussdiner nach einem Gipfeltreffen der G-7 in London
begegnen.
Als er seinen Stuhl zurückgeschoben habe, damit die Prinzessin ihren Platz einnehmen könne, habe sie ihm "einen Seitenblick" zugeworfen, schreibt der erfundene Staatschef in Ich-Form in dem Buch. Ihr fragender Blick aus "schiefergrauen Augen" traf ihn demnach auch, als er ihre Hand küsste. "Mein Kopf stand in Flammen und mein Herz zitterte vor Glück, als ich in den Elysee zurückkam und die Stufen hochging", lässt Giscard d'Estaing seinen Helden erzählen. In Frankreich erregte der Roman im Voraus einiges Aufsehen, weil der Altpräsident Orte, Personen und Äußerungen so kenntnisreich beschreibt, dass die gesamte Geschichte sich echt anhört.
"Zwei Wochen vor meiner Hochzeit hat mein künftiger Mann mir gesagt, dass er eine Geliebte hat und entschlossen sei, die Beziehung zu ihr auch nach der Heirat fortzuführen", lässt der Altpräsident die britische Prinzessin sagen - wer würde an dieser Stelle nicht an Prinz Charles und seine zweite Frau Camilla denken, mit der er jahrelang, auch während der Ehe mit Diana, eine Liebschaft unterhielt.
"Versprechen gehalten"
Auch das Zitat, das Giscard
d'Estaing seinem Buch voranstellt, lädt zu Mutmaßungen ein. "Versprechen
gehalten" schreibt der Autor und gibt möglicherweise am Ende des Romans
einen Wink: "Sie haben mich gefragt, ob Sie Ihre Geschichte
niederschreiben dürfen", sagt die Prinzessin da zum Präsidenten. "Ich
erlaube es Ihnen. Aber versprechen Sie mir etwas..."