Gelübde

Inder wusch sich 35 Jahre nicht

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Gelübde: Ein Inder wollte einen Sohn - dafür wusch er sich 35 Jahre nicht. Seinen Job in einem Geschäft ist er los - die Kunden kamen nicht mehr. Auch das rituelle Bad im Fluss Ganges mied er. Stattdesssen reinigte er sich mit Marihuana und Feuer.

Ein 63-jähriger Inder hat sich seit Jahrzehnten nicht mehr gewaschen - um so nach sieben Töchtern endlich einen Sohn zu bekommen. Baden und Zähneputzen ersetze Kailash "Kalau" Singh seit 35 Jahren durch ein "Feuerbad", berichtete die "Hindustan Times". Dabei stehe der Mann allabendlich auf einem Bein neben einem Lagerfeuer, rauche Marihuana und bete zu Gott Shiva. "Ein Feuerbad hilft dabei, die Bakterien abzutöten und Infektionen zu verhindern", zitierte das Blatt Kalau.

Der Mann, der aus dem Dorf Chatav nahe der heiligen Stadt Varanasi stammt, verweigerte zum Entsetzen seiner Familie sogar nach dem Tod seines Bruders vor fünf Jahren das rituelle Bad im Fluss Ganges. Seine Arbeit in einem Gemüsegeschäft musste er aufgeben, weil seinetwegen die Käufer fernblieben.

Offiziell meidet Singh das Waschen aus Protest gegen die "nationalen Probleme". Erst wenn diese gelöst seien, wolle er sich wieder baden, sagte er dem Blatt. Nach Angaben seiner Nachbarn will er jedoch erst wieder mit Wasser in Berührung kommen, wenn er mit einem Sohn "gesegnet" werde. Den Verzicht aufs Waschen habe ihm ein "Seher" geraten. Die meisten Inder bevorzugen Söhne. Mädchen werden als Belastung betrachtet, weil bei einer Heirat eine hohe Mitgift für die Familie des Bräutigams fällig wird.

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