Islamische Mediziner sollen auf einer Konferenz die weibliche Genitalverstümmelung als "Verbrechen gegen das Menschengeschlecht" eingestuft haben.
Zehn hochrangige Gelehrte aus der islamischen Welt hätten bei einem Treffen in der Azhar-Universität in Kairo, den Brauch der weiblichen Genitalverstümmelung als strafbare Aggression und Verbrechen gegen das Menschengeschlecht eingestuft. Nun gelte es, den Beschluss in den 33 betroffenen Ländern zu verbreiten, berichtet die deutsche Menschenrechtsorganisation TARGET in einer Aussendung am Montag.
Hochrangige Mediziner
Die religiösen Gelehrten der Konferenz
waren: Großmufti und Schirmherr von Al-Azhar: Prof. Dr. Ali Goma'a; der
Großsheikk von Al-Azhar: Prof. Dr. Mohamed Sayed Tantawi; der
Religionsminister von Ägypten: Prof. Dr. Mahmoud Hamdi Zakzouk; Sheikh Yusuf
Qaradawi aus Qatar; Sheikh Hissein Hassan Abkar aus dem Tschad; Imam
Mahammadou Diallo aus Mali; Imam Bal El Bechir aus Mauretanien; Sheikh
Mohamed Darassa aus Äthiopien und Imam Tarafa Baghrajati aus Österreich. Es
referierten Mediziner aus Ägypten, Äthiopien und Deutschland.
Zu der Konferenz hatte die deutsche Menschenrechtsorganisation "TARGET" eingeladen. Das Treffen in der Azhar-Universität sehen sie als ihren bisher größten Erfolg.