Klimaschützer haben am Montag den Londoner Flughafen Stansted vorübergehend lahmgelegt.
Die Demonstranten hatten nach Polizeiangaben den Zaun des Flughafens zerschnitten und waren in den frühen Morgenstunden auf das Gelände gestürmt, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Die Polizei nahm 57 Demonstranten fest, nach Flughafenangaben mussten insgesamt 56 Flüge des Billigfliegers Ryanair gestrichen werden.
In Sicherheitszone angekettet
Die Aktivisten waren gegen 03.15
Uhr Ortszeit (04.15 Uhr MEZ) in eine Sicherheitszone des Flughafens
eingedrungen, wie die Polizei und die Klimaschützer von der Organisation
Plane Stupid mitteilten. Nach Angaben eines Flughafensprechers konnten
Sicherheitsleute die Demonstranten daran hindern, auf die Start- und
Landesbahn zu laufen. Aus Sicherheitsgründen sei sie jedoch vorübergehend
gesperrt worden. Plane Stupid erklärte, die Demonstranten hätten sich auf
dem Flughafen angekettet.
56 Flüge betroffen
Wie der Flughafenbetreiber BAA mitteilte,
waren 56 Flüge des Billigfliegers Ryanair von der Protestaktion betroffen,
darunter Verbindungen nach Berlin, Frankfurt am Main, Dublin, Genua, Oslo
und Prestwick. Flüge nach Österreich waren laut Ryanair-Homepage nicht
betroffen. Nach Flughafenangaben mussten die Reisenden noch den ganzen Tag
mit Verspätungen rechnen.
Protest gegen Treibhausgase
Die Klimaschützer wollten nach
eigenen Angaben den Start des Flugbetriebs am Montag verhindern. Wenn der
Flugbetrieb unterbrochen werde, verhindere dies den Ausstoß tausender Tonnen
klimaschädlicher Treibhausgase. Die Protestaktion richtete sich zudem gegen
einen eventuellen Ausbau des Flughafens nördlich von London. Am Samstag
hatten in der britischen Hauptstadt tausende Menschen mit Kundgebungen auf
die fortschreitende Erderwärmung aufmerksam gemacht.
Fotos: (c) AP/Reuters