Nachfolger

Knut hat einen neuen Ziehvater

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Im September war der Ziehvater des Berliner Eisbären an einem Herzinfarkt gestorben. Jetzt wurde ein Nachfolger gefunden.

Der Berliner Zoo hat einen Nachfolger für den verstorbenen Ziehvater von Eisbär Knut gefunden. Der neue Reviertierpfleger heißt Ronny Henkel (48). Thomas Dörflein, der den Eisbären mit der Hand aufgezogen hatte, war im September im Alter von 44 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

Henkel arbeitet bereits seit mehr als 30 Jahren für den Zoologischen Garten. Kragenbären seien seine Lieblingstiere. "Sie sind so ruhig und ausgeglichen wie ich selbst."

Schock nach Dörfleins Tod
Henkel freut sich über den Zuschlag. Und doch fehlt ihm sein Vorgänger. Thomas´ Tod sei ein Schock gewesen, sagt Henkel. Er habe danach jeden Morgen gedacht, Thomas müsse gleich um die Ecke in den Hof kommen oder in der Mittagspause mit ihm Tischtennis spielen.

Der große Mann mit dem gemütlichen Gang, der Dörflein bei der Pflege für Knut immer zur Seite gestanden ist, umsorgt drei Malaienbären, drei Kragenbären, drei Lippenbären, sechs Nasenbären, vier Braunbären, fünf Wildhunde und vier Polarwölfe. Nicht zu vergessen die fünf Polarbären und eine schwarze Katze.

Eisbär Knut ist inzwischen fast zwei Jahre alt und mehr als 200 Kilogramm schwer. Er lebt im Außengehege vor Publikum oder hinter Gittern im Innenkäfig. Aus Sicherheitsgründen. „Er ist zwei Meter groß. Wir könnten ihn nicht mehr bändigen, wenn er machen wollte, was er nicht soll“, sagt Henkel.

Schmusen durchs Gitter
Aber Isolation bedeutet das nicht. Seine morgendliche Schmuseeinheit bekommt Knut eben durchs Gitter verpasst. „Das braucht er noch“, sagt Henkel. Knut ist auch zentnerschwer immer noch ein Nesthäkchen, mit fast zwei Jahren nicht mal geschlechtsreif, sagt Bären-Kurator Klös.

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