Laut dem Anwalt von James Brown ist der Sarg an einem unbekannten Ort. Hintergrund ist offenbar ein Streit um das Erbe.
Rätselraten um den Leichnam der Soul-Legende James Brown: Knapp vier Wochen nach seinem Tod wurden die sterblichen Überreste des Sängers von seinem Anwesen in der Nähe von Augusta im US-Bundesstaat Georgia an einen geheim gehaltenen Ort gebracht. Das berichtete die örtliche Zeitung "The Augusta Chronicle" unter Berufung auf Browns Anwalt Buddy Dallas. Wo der Sarg ist und warum er weggebracht wurde, wollte der Anwalt nicht sagen. Hintergrund sind Streitigkeiten um das Erbe des Sängers.
Brown nicht am 30. Dezember beigesetzt
Brown, der "Godfather
des Soul", starb am ersten Weihnachtsfeiertag im Alter von 73 Jahren
nach einer verschleppten Lungenentzündung an Herzversagen. Entgegen ersten
Medienberichten wurde er nach einer letzten Trauerfeier in seiner
Heimatstadt Augusta am 30. Dezember nicht beigesetzt, sondern zunächst in
sein Haus gebracht und dort in einem klimatisierten Raum aufbewahrt.
Hynie erhebt Anspruch auf das Vermögen
Der Sarg sei am Tag
der Testamentseröffnung verlegt worden, hieß es in der Zeitung. Nach dem
Bericht hatte Brown seine sechs erwachsenen Kinder als Erben eingesetzt,
nicht aber den fünfjährigen Sohn, den er mit seiner letzten Lebensgefährtin
Tomi Rae Hynie hatte. Die Sängerin erhebt jedoch auch Anspruch auf das
Vermögen. Allerdings ist umstritten, ob sie wirklich Browns Frau war. Zum
Zeitpunkt der Hochzeit 2001 war sie noch mit einem anderen Mann verheiratet.
Diese Ehe wurde erst später annulliert.
Die sechs erwachsenen Kinder von Brown erwägen dem Bericht zufolge, ihrem Vater ein Mausoleum zu bauen, ähnlich wie es Elvis Presley mit seinem früheren Heim Graceland in Memphis hat.