Heftig wurde spekuliert, dass die verschwundene Maddie in Marokko sei - dem erteilte der Innenminister nun eine Absage.
Das seit einem halben Jahr verschwundene britische Mädchen Madeleine McCann befindet sich nach Angaben der marokkanischen Regierung nicht in dem nordafrikanischen Land. Es gebe keinerlei neue Hinweise auf eine Anwesenheit der Kleinen in Marokko, wies Innenminister Chakib Benmoussa am Sonntagabend entsprechende Berichte britischer Medien zurück. Die marokkanischen Behörden hätten über die internationale Polizeiorganisation Interpol mit der portugiesischen und britischen Polizei zusammengearbeitet. Es gebe in dem Fall keine Neuigkeiten, betonte er.
Rif-Gebirge
Mehrere britische Boulevardzeitungen hatten am
Samstag berichtet, die marokkanischen Behörden verfolgten eine Spur,
derzufolge sich Madeleine im Rif-Gebirge aufhalte. Es ist nicht das erste
Mal, dass das am 3. Mai aus einer Ferienanlage an der portugiesischen
Algarve verschwundene Mädchen in Marokko vermutet wird. Im September gab
eine Touristin an, sie habe das Kind in einer marokkanischen Bergregion
gesehen. Es stellte sich aber heraus, dass es sich um die blonde Tochter
einer einheimischen Bäuerin handelte.
In dem rätselhaften Fall tappen die Behörden seit Monaten im Dunkeln. Madeleines Eltern, Gerry und Kate McCann, baten bei einem Gedenkgottesdienst für ihre verschwundene Tochter am Samstagabend die Öffentlichkeit erneut um Hilfe bei der Suche. Sie gehen von einer Entführung aus. Die Polizei wiederum geht auch der Möglichkeit nach, dass die Eltern selbst in das Verschwinden des Kindes verwickelt sein könnten