Weil die Berichterstattung außer Kontrolle geraten sei, wollen die Eltern der verschwundenen Vierjährigen die Medienkampagne zurückfahren.
Die Eltern der verschwundenen Madeleine aus Großbritannien wollen die Medienkampagne zur Suche nach ihrer Tochter zurückfahren. Die Berichterstattung sei "außer Kontrolle" geraten. Es sei nicht notwendig, die Menschen jeden Tag mit einer Madeleine-Geschichte "zu bombardieren", kritisierte der Vater, Gerry McCann, die Medien am Samstag im schottischen Edinburgh.
Eltern wollen weg aus Rampenlicht
Er und seine Frau würden
deshalb versuchen, sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen und nur noch hin
und wieder an Madeleines Verschwinden zu erinnern. Die Berichterstattung sei
"zehnmal größer" gewesen, als sie es sich je vorgestellt hatten.
McCann deutete auch an, dass er wieder als Arzt in England arbeiten möchte. Wann, sagte er nicht. Es zerreiße ihm jedoch das Herz, dass seine Familie zu fünft nach Portugal gereist sei und zu viert wieder nach Hause ins mittelenglische Rothley komme.
Seit 3. Mai verschwunden
Die vier Jahre alte Madeleine war am 3.
Mai aus einem Ferienappartement an der Algarve verschwunden. Die McCanns
hatten mit einer unvergleichlichen Öffentlichkeitskampagne, darunter einem
Besuch beim Papst, die Medien in die Suche eingebunden. Seitdem überschlagen
sich die Spekulationen, ob oder wie das Mädchen ermordet wurde. Die Eltern
betonten immer wieder, sie glauben, dass Madeleine noch lebt.