Kalabrien

Mafia steckt hinter Bombenanschlag

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Vor dem Gericht einer süditalienischen Stadt explodierte ein Sprengsatz.

Der Bombenanschlag auf ein Gericht in der süditalienschen Stadt Reggio Calabria in der Region Kalabrien in der Nacht auf Sonntag ist auf die Mafia zurückzuführen. Dies bestätigten die Ermittler in der kalabresischen Stadt nach Angaben italienischer Medien. Der Anschlag vor dem Eingang des Gebäudes sei eine Warnung an die Staatsanwälte gewesen, die hinsichtlich der finanziellen Interessen der 'Nrangheta - der neapolitanische Arm der Mafia - ermitteln, hieß es. Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano verurteilte den Anschlag und bekundete seine Solidarität mit den im Kampf gegen die Mafia engagierten Staatsanwälten.

Keine Verletzten
Der Bürgermeister von Reggio Calabria, Giuseppe Scopelliti, meinte das Organisierte Verbrechen sei wegen der scharfen Offensive der Justizbehörden gegen die wirtschaftlichen Interessen der Mafia besorgt. "Die Konfiszierung von Besitztümern der Mafia und andere Vorbeugungsmaßnahmen sorgen für Alarm unter den Mafiosi", meinte Scopelliti. Die 'Ndrangheta habe offenbar die Ermittler einschüchtern wollen, sagte Staatsanwalt Piero Grasso.

Der Eingangsbereich des Gebäudes wurde bei der Explosion in der Nacht auf Sonntag beschädigt, verletzt wurde niemand. Bilder einer Überwachsungskamera zeigen, wie zwei Motorradfahrer den aus einem Gaskanister und einem Zünder bestehenden Sprengsatz deponieren.

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