Prozess

Mutmaßliche Cola-Spionin steht vor Gericht

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Ein kriminelles Kapitel aus dem bitteren Konkurrenzkampf der US-Brauseproduzenten Coca-Cola und Pepsi beschäftigt seit Montag ein US-Bundesgericht in Atlanta.

Angeklagt sind eine ehemalige Coca-Cola-Angestellte und zwei Komplizen, die geheime Produktinformationen des Konzerns für viel Geld an den Konkurrenten verkaufen wollten. Nach Darstellung der Anklage ließ die 41-jährige Joya Williams im vergangenen Jahr heimlich Dokumente und Produktproben von Coca-Cola mitgehen, um sie über zwei Mittelsmänner für 1,5 Millionen Dollar (1,160 Mio Euro) an Pepsi zu verkaufen. Der Deal flog auf, nachdem Pepsi die Bundespolizei FBI einschaltete.

Staatsanwalt Randy Chartash sprach zum Auftakt des Verfahrens von einem "Fall von Gier und falschen Entscheidungen". Die Ankläger zeigten im Gerichtssaal Dias, die Williams beim Einstecken geheimen Materials zeigen. Die Aufnahmen waren nach Einschaltung der Polizei gemacht worden, um die Verdächtige auf frischer Tat zu ertappen. Bei dem Industriespionage-Fall ging es nicht um die höchst geheime Rezeptur von Coca-Cola, sondern um einige neu entwickelte Produkte. Williams' Verteidigerin Janice Singer sagte, ihre Mandantin sei von den beiden Komplizen zu der Tat verleitet und hintergangen worden.

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