Vor Gericht

Niederländer kauften Baby via Internet

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Leibliche Eltern aus Belgien verkauften das Kind vermutlich um 5.000 Euro.

Ein niederländisches Paar, das via Internet in Belgien ein Baby gekauft hatte, muss sich dafür nun vor Gericht verantworten. "Ich kann bestätigen, dass die beiden strafrechtlich verfolgt werden", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft im niederländischen Den Haag. Die Einzelheiten der Anklage seien aber noch nicht bekannt, weil die Anklageschrift noch nicht fertig sei.

Die niederländischen Behörden hatten den von den Medien "Baby Jayden" genannten Buben dem Paar Ende vergangenen Jahres entzogen und ihn den belgischen Behörden übergeben, nachdem der Baby-Kauf aufgeflogen war.

Für 5.000 Euro
Das niederländische Paar, das offenbar selbst keine Kinder haben kann, hatte die leibliche Mutter des Babys noch während der Schwangerschaft auf eine Internet-Anzeige hin kontaktiert. Sie hatten das Kind im Juli 2008 nur wenige Stunden nach seiner Geburt im belgischen Gent in Empfang genommen. Niederländischen Medien zufolge hatten die Niederländer den leiblichen Eltern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für ihr Baby gezahlt. Zur Entbindung hatte sich die belgische Mutter mit der Versicherungskarte der Niederländerin im Krankenhaus angemeldet. Bei der Stadtverwaltung Gent hatten die Niederländer dann die Geburt gemeldet und sich als Eltern eintragen lassen.

Geldmangel
Die leiblichen Eltern verkauften ihr Baby offenbar aus Geldmangel. Zwischenzeitlich hatten sie aber den Schritt bereut und ihr Kind zurückverlangt.

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