Vogelschutzgebiet

Ölpest breitet sich vor Norwegen aus

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Einsatzkräfte versuchen, die Inseln mit Seevögel-Kolonien zu schützen. Ein Frachter mit über 1.000 Tonnen Öl an Bord war auf Grund gelaufen.

Dieselöl von einem havarierten Frachter hat am Samstag immer größere Teile von Norwegens Südküste bedroht. Einsatzkräfte der Küstenwacht versuchten, besonders gefährdete Küstenstreifen und Inseln mit Seevögel-Kolonien zu schützen. Gleichzeitig lief weiter Öl aus dem in der Nacht auf Freitag vor der Küste nahe der Stadt Langesund auf Grund gelaufenen Frachter "Full City" aus. Noch ist unklar, wie viel von den 1.100 Tonnen Öl an Bord durch den stark beschädigten Rumpf ins Meer gelangt.

Sturm über dem Skagerrak
Vertreter des Naturschutzbundes kritisierten, dass die Ölsperren viel zu spät ausgelegt worden seien. Von der Küstenwacht hieß es, zunächst hätten die 23 chinesischen Besatzungsmitglieder in Sicherheit gebracht werden müssen, danach sei die Arbeit durch den Sturm über dem Skagerrak behindert worden.

Mitten im Vogelschutzgebiet
Laut der Umweltorganisation WWF ereignete sich das Unglück mitten im Vogelschutzgebiet Lille Sastein. Umweltschützer befürchten, dass sich das Öl bei ungünstigen Wind- und Strömungsverhältnissen an der Südküste Norwegens zwischen den Städten Larvik nahe der Einfahrt zum Oslofjord und dem knapp 200 Kilometer entfernten Kristiansand ausbreiten könnte.

Ebenfalls am Samstag setzten Spezialisten aus Norwegen und Schweden im Kosterfjord am Kattegat ihre Suche nach sechs vermissten Besatzungsmitgliedern des gesunkenen norwegischen Frachters "Langeland" fort. Während das Schiff in mehr als 100 Metern Tiefe geortet werden konnte, blieb die Suche nach den russischen und ukrainischen Seeleuten ergebnislos.

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