Nach Tankerunglück

Ölpest vor Südkorea weitet sich aus

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Der verschmutzte, mehr als 40 Kilometer lange Abschnitt soll zur Sonderkatastrophenzone erklärt werden.

Die Ölkatastrophe an der südkoreanischen Westküste nimmt immer größere Ausmaße an. Mittlerweile sei das Ufer auf einer Strecke von mehr als 40 Kilometern direkt von der Verschmutzung durch das Öl betroffen, teilte am Montag ein Sprecher des Ministeriums für Maritime Angelegenheiten und Fischerei mit. Das Öl war am Freitag aus dem leckgeschlagenen Großtanker "Hebei Spirit" ausgelaufen.

9000 Menschen kämpfen gegen die Ölpest
Zu Wochenbeginn erstreckte sich der Ölteppich auf dem Gelben Meer auf einer Länge von 150 Kilometern. Fast 9000 Menschen, darunter Reinigungstrupps von Spezialfirmen, Soldaten und Anrainer, setzten den Kampf gegen die bisher größte Ölpest des Landes fort.

Gebiet wird zu Sonderkatastrophenzone erklärt
Es werde jetzt erwogen, das Küstengebiet im etwa 120 Kilometer südlich von Seoul entfernten Landkreis Taean zur Sonderkatastrophenzone zu erklären, sagte der Sprecher. Damit würden Anrainer und Industrie schneller staatliche Hilfsgelder erhalten. Bisher gilt eine erste Katastrophenstufe.

10.500 Tonnen Rohöl ausgetreten
Aus dem leckgeschlagenen Tanker sind nach offiziellen Angaben etwa 10.500 Tonnen Rohöl ausgetreten. Der in Hongkong registrierte Tanker lag am Montag noch immer etwa zehn Kilometer vor der Küste vor Anker. Am Freitag war er von einem Lastkahn gerammt worden. Ein auf dem Kahn montierter Kran hatte dabei drei Löcher in die Außenwand des Tankers geschlagen.

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