Terror-Auswüchse

Oma schickte Baby durch Flughafen-Scan

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Fassungslos waren Zollbeamte am Flughafen in L.A., als eine Großmutter ihr wenige Wochen altes Enkerl durch den Scan schob.

Die Terror-Panik rund um die Sicherheitsvorkehrungen an den internationalen Flughäfen nimmt immer skurrilere Ausmaße an: Der Fall einer 56-Jährigen, die ein Baby in das Körbchen legte, um es dann via Förderband durch den Sicherheitsscan durchschieben zu lassen, sprengt doch alle Absurditäten.

Als der Beamte, das Baby am Bildschirm sah, ließ er das Band rückwärts laufen. Das Kind wurde daraufhin ins nahe gelegene Spital gebraucht, wo Ärzte das Baby auf mögliche gefährliche Strahleneinwirkung untersuchten. Zum Glück stellten sie fest, dass das Baby keinen Schaden genommen hatte. Die Strahlendosis in einer gängigen Maschine für Handgepäck beträgt nicht mehr als ein Millirem, also etwa so viel, wie ein Mensch an einem Tag an Weltraumstrahlung abbekommt. Zum Vergleich: Bei einer ärztlichen Röntgenaufnahme des Oberkörpers ist die Dosis zehnmal höher.

Die spanischsprachige Großmutter, die kein Englisch versteht, und so dieSicherhetisbestimmungen am Airport nicht lesen konnte, durfte ihren Flug nach Mexiko City fortsetzen.

Der seltsame Fall, der sich laut "L.A.Times" am vergangenen Samstag ereignete, löste eine Diksussion unter Sicherheitsexperten aus: Wie können solche Fälle verhindert werden? Ein Angestellter der US-Luftfahrtbehörde, sagte der Zeitung, das Sicherheitspersonal auf US-Flughäfen würde immer wieder über Druck durch Vorgesetzte berichten. Das könnte Folgen haben: "Wenn ein Baby in diese Geräte gelangen kann - was zum Teufel kann dann noch hineingeraten?", fragte der Angelstellte.

Früher gab es bereits ähnliche Fälle, wenn auch sehr selten. So wurd 1988, ebenfalls auf dem Flughafen von Los Angeles, ein Kleinkind in einem Kindersitz durch eine Röntgenmaschine fahren gelassen. Auf dem Airport von Winnipeg in Kanada gab es im selben Jahr einen ähnlichen Vorfall: Dort war es ein zweijähriges, in ein Tuch gewickeltes Baby.

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