Nächstes Unglück

Passagiermaschine in Kirgistan abgestürzt

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Unklarheit und widersprüchliche Aussagen bezüglich der Opfer des Flugzeugabsturzes nahe der kirgisischen Hauptstadt Bishkek am Sonntagabend.

Bei dem Flugzeugabsturz nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek sind am Sonntag 65 Menschen ums Leben gekommen. Von den 90 Menschen an Bord der Boeing 737-200 hätten 25 überlebt, teilte Katastrophenschutzminister Kamtschibek Taschijew mit. Zunächst war von einer höheren Totenzahl ausgegangen worden.

Auf dem Weg nach Teheran
Die Boeing der in der EU mit einem Flugverbot belegten Gesellschaft Itek Air war auf dem Weg in die iranische Hauptstadt Teheran. Die Unglücksursache war zunächst unklar. Die Besatzung der Maschine hat rund zehn Minuten nach dem Start technische Probleme gemeldet und die Rückkehr nach Bischkek angekündigt.

Die Maschine gehöre Itek Air, sei aber von der iranischen Fluggesellschaft Aseman Airlines betrieben worden. Ein Präsidentenberater sagte später, die Maschine gehöre Itek Air und sei auch im Auftrag der Fluglinie geflogen. Itek Air steht wegen Sicherheitsmängeln auf einer Schwarzen Liste der EU und darf damit nicht im europäischen Luftraum fliegen.

Ursache unklar
Die genaue Ursache ist unklar. Aus Kirgistan heißt es, dass ein plötzlicher Druckverlust in der Kabine schuld am Unglück sei. Damit wurde ersten Meldungen widersprochen, dass eine Turbine versagte. Definitiv ausgeschlossen wurde von der Ermittlern ein Terroranschlag.

Ein Sprecher des US-Luftwaffenstützpunktes, der auf dem Flughafengelände in Bischkek untergebracht ist, bestätigte den Absturz und sprach von 83 Menschen an Bord. Die Maschine sei rund zehn Kilometer vom Flughafen entfernt zu Boden gestürzt. Die US-Basis schickte Rettungswagen und Feuerwehr zur Absturzstelle.

Bischkek ist mit rund einer Million Einwohner die größte Stadt des Landes. Der internationale Flughafen Manas liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt.

Absturz in Guatemala
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs im Osten Guatemalas kamen am Sonntag zehn Menschen ums Leben, vier wurden schwer verletzt. Erst am Mittwoch war in Madrid ein Passagierflugzeug der spanischen Fluglinie Spanair kurz nach dem Start verunglückt. 154 Menschen kamen ums Leben, 18 Überlebende ringen noch mit dem Tod.

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