Madrid-Unglück

Heftige Kritik an Spanair - keine Hilfeleistungen

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Nach dem schweren Flugzeugunglück in der spanischen Hauptstadt Madrid gibt es weiter heftige Kritik an der betroffenen Fluglinie Spanair.

Der Ehemann einer getöteten Stewardess warf dem Management von Spanair in einem von der Tageszeitung "El Mundo" veröffentlichten Brief vor, dass es seitens der Firma noch keinerlei Kontaktaufnahme mit den Angehörigen der ums Leben gekommenen Besatzungsmitglieder gegeben habe.

Kind bleibt ohne Mama zurück
Seitens von Spanair habe auch keinerlei Unterstützung bei der Erledigung der traurigen Formalitäten gegeben, kritisierte der Ehemann von Susana Marin Ramos, die ein eineinhalbjähriges Kind hinterlässt. "Ich frage mich, ob eine Firma mit 4.000 Beschäftigten keine Abteilung hat, die in der Lage ist, sich mit den Angehörigen von neun Mitarbeitern in Kontakt zu setzen, die bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen sind."

Kritik an der Wartung der Maschine
Bereits in den vergangenen Tagen waren schwere Vorwürfe gegen die Fluggesellschaft laut geworden. Weitere Angehörige warfen Vertretern der Fluggesellschaft mangelnde Sorgfalt bei der Wartung der Maschinen vor. "Viele von uns erhielten vor dem Absturz von unseren Verwandten SMS aus dem Flugzeug, dass mit der Maschine etwas nicht stimmte", sagte beispielsweise einer der Hinterbliebenen.

154 Todesopfer
Die Zahl der Todesopfer hat sich am Samstag weiter erhöht. Wie der staatliche spanische Rundfunk RNE am Samstagabend berichtete, erlag eine Frau im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Somit waren bei dem Unglück bisher 154 Todesopfer zu beklagen.

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