Für Journalistin

Peitschenhiebe wegen Tragens einer Hose

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Eine bekannte Journalistin hat im Sudan "die öffentliche Moral verletzt".

Im Sudan droht einer bekannten Journalistin wegen des Tragens einer Hose eine Strafe von 40 Peitschenhieben. Sie habe Anfang Juli in einem Restaurant gesessen, als Polizisten hineinkamen und alle Frauen in Hosen aufforderten mitzukommen, sagte die renommierte Journalistin Lubna Ahmed el Hussein am Sonntag in Khartum.

Zehn der zwölf betroffenen Frauen seien zwei Tage später auf einer Polizeiwache in der sudanesischen Hauptstadt mit je zehn Peitschenhieben für ihre "unschickliche" Kleidung bestraft worden. Die übrigen, darunter sie selbst, seien gemäß Paragraf 152 des sudanesischen Strafrechts angeklagt worden, sagte Hussein. Dieser Paragraf sieht 40 Peitschenhiebe für unschickliches Verhalten vor, das "die öffentliche Moral verletzt".

Die Journalistin, die regelmäßig für die linksgerichtete Zeitung "Al Sahafa" schreibt und außerdem für die UN-Mission im Sudan arbeitet, weiß nach eigenen Angaben noch nicht, wann ihre Anhörung zu der Anschuldigung stattfindet. Sie wolle aber schon jetzt die Öffentlichkeit auf ihre Lage aufmerksam machen, sagte Hussein.

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