Die Forderungen sind unklar: Vor Somalia haben Piraten einen niederländischen Frachter aufgebracht. Es ist der sechste Seeräuber-Angriff.
Vor der Küste Somalias ist abermals ein Frachter von Piraten gekapert worden. An Bord der "MV Amiya Scan" befinden sich vier russische und fünf philippinische Besatzungsmitglieder, wie der Schiffseigner, das niederländische Unternehmen Reider Shipping BV, am Dienstag erklärte. So weit man derzeit informiert sei, sei bei dem Überfall am Montagabend niemand verletzt worden. Man stehe nun in Verhandlungen mit den Piraten, um eine Freilassung der Seeleute zu erreichen.
Forderungen unklar
Über etwaige Forderungen der Seeräuber wollte
die Reederei nichts mitteilen. Dies sei aus Sicherheitsgründen nicht
möglich, hieß es. Der Frachter fuhr den Angaben zufolge unter panamaischer
Flagge. Er legte am Montag vergangener Woche in Kenia ab und war auf dem Weg
nach Rumänien. An Bord ist eine stillgelegte Ölplattform.
Es war bereits das sechste Mal binnen zwei Monaten, dass ein Frachter vor der somalischen Küste gekapert wurde. Seit Jahresbeginn waren es schon 24 Schiffe. Die Zustände auf hoher See spiegeln die Gesetzlosigkeit, die auch in Somalia selbst herrscht.