Schweiz

Politiker von Neonazis attackiert

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Österreichischer Grün-Politiker Walser erlitt leichte Verletzungen.

Der Vorarlberger Grünen-Abgeordnete Harald Walser ist nach einer Kundgebung gegen das Rechtsxtremen-Treffen im Schweizer Grenzort Diepoldsau am Samstagnachmittag von mehreren Skinheads angegriffen und leicht verletzt worden. Die Gruppe sei auf ihn und mehrere andere Teilnehmer zum Teil mit Holzlatten losgegangen. Die Schweizer Polizei habe nicht eingegriffen, erklärte Walser gegenüber der APA.

Der Zwischenfall hatte sich ereignet, als die Gegendemonstration bereits beendet war. Walser und rund 50 andere hätten sich auf ihren Fahrrädern auf den Heimweg nach Vorarlberg gemacht, als nach anfänglichem Pöbeln durch die Rechtsextremen die Situation eskaliert sei. Ob sich die Skinheads den Politiker gezielt aus der Gruppe herausgesucht haben, schloss Walser eher aus. Allerdings habe er anfangs "versucht die Gruppe zu fotografieren, weil ich mir gedacht habe, dann geben sie Ruhe und hauen ab".

Schlimm seien die erlittenen Verletzungen nicht - "Hautabschürfungen und so ..." -, sicherheitshalber begab er sich jedoch ins Krankenhaus Hohenems, um sich genauer untersuchen zu lassen. Ob und welche Verletzungen seine Begleiter erlitten haben, konnte Walser vorerst nicht genau sagen: "Wir haben alle nur das Weite gesucht!"

Die Grünen sowie andere Gruppen aus der Schweiz und Vorarlberg hatten gegen das Treffen der "Europäischen Aktion" rund um den Holocaust-Leugner Bernhard Schaub demonstriert. Dazu wurden rund 100 Rechtsextreme aus ganz Europa erwartet. Als Treffpunkt war lediglich ein Parkplatz in Diepoldsau genannt worden.
 

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