Der Protest gegen die Reformpolitik von Präsident Sarkozy breitet sich aus. Die Pariser Polizei geht gegen protestierende Studenten vor.
Mit Streiks und Universitätsblockaden haben französische Studenten am Donnerstag gegen eine Gesetzesreform zur Förderung der Autonomie der Hochschulen protestiert. Die Bewegung weitete sich nach Angaben der Studentenunion UNEF auf 18 Hochschulen aus. Mehrere Universitäten blieben geschlossen. Am Mittwochabend hatte die Polizei die von 75 Studenten besetzte Universität Paris I Tolbiac geräumt. Hochschulministerin Valerie Precresse nannte die Proteste "parteipolitisch motiviert". "Jede Blockade behindert den Studienerfolg", sagte sie dem Nachrichtensender LCI.
Studenten sehen Chancengleichheit gefährdet
Pecresse will
den Universitäten finanzielle Autonomie einräumen und ihre Anbindung an die
Unternehmenswelt fördern. Die Studenten sehen dadurch jedoch die
Chancengleichheit gefährdet.
Gegen Reformpolitik Sarkozys
Mit den Uni-Streiks breitet sich der
Protest gegen die Reformpolitik von Präsident Nicolas Sarkozy aus. Vom
kommenden Mittwoch an wollen die Gewerkschaften erneut den Schienenverkehr
in Frankreich lahmlegen, um den Abbau von Rentenprivilegien zu verhindern.
Am 20. November soll die Arbeit im Öffentlichen Dienst niedergelegt werden.
Auch die Strom- und Gasversorger sollen bestreikt werden.