Die deutsche Polizei hat einen weltweit operierenden Kinderpornografie-Ring mit fast 5.000 Verdächtigen zerschlagen.
Allein in Deutschland ermittelte das baden-württembergische Landeskriminalamt die Personalien von über 700 Verdächtigen, die entsprechendes Material im Internet abgerufen und angeboten haben. Weltweit seien fast 5.000 mutmaßliche Täter aufgespürt worden. Auch in Österreich wurden 46 Täter ausgeforscht. Lesen Sie hier mehr.
39.000 Bilddateien bei einem Täter gefunden
Laut Polizei
sind teilweise über Jahre andauernde Kindesmissbrauchshandlungen sowie
Produzenten von Kinderpornografie ausgeforscht worden. Ein 32-Jähriger aus
dem Kreis Kamenz in Sachsen habe mehrere sexuelle Fälle an Kindern und
Jugendlichen gestanden. Bei dem Mann seien 39.000 Bilddateien mit
kinderpornografischen Abbildungen und eine Vielzahl von CDs und DVDs mit
selbst aufgenommenen Kinderpornos sicher gestellt worden. Der Mann sitzt
bereits in Untersuchungshaft.
Ein 35-Jähriger, der berufsbedingt Kinder mit posttraumatischen Belastungsstörungen nach sexuellem Missbrauch betreute, geriet ebenfalls in das Visier der Fahnder. Bei ihm seien Bilder mit gequälten Säuglingen sicher gestellt worden, berichtete Hiller.
Internetanbieter bringt Fall ins Rollen
Auslöser des Verfahrens
bei der Staatsanwaltschaft Konstanz sei die Strafanzeige eines in
Baden-Württemberg ansässigen Internetdienstanbieters gewesen, weil dessen
Internetforen zum Tausch von Hunderten kinderpornografischen Dateien benutzt
wurden. Es handelte sich um eine allgemein zugängliche Plattform.
Die Daten zu den ausländischen Computeradressen wurden zur weiteren Identifizierung an Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt weitergegeben. Allein in die USA wurden 27 Aktenordner an Beweismaterial versandt.